Für Menschen, die für einen begrenzten Zeitraum die intensive therapeutische Versorgung in einer Klinik für Psycho-Somatische Medizin gewählt hatten, biete ich Nachsorge-Gruppen an.Wenn sie nach vier oder sechs Wochen den geschützten Rahmen der Klinik verlassen, fällt es vielen schwer, die positiven Erfahrungen und das in der Klinik Gelernte in den Alltag zu integrieren. Komplexe Verhaltensmuster sind nicht leicht abzulegen. Eigene gewohnte, hinderliche Verhaltensweisen können wieder auftreten. Sie werden oft als persönliches Versagen interpretiert. Als „EinzelkämpferIn“ fehlt oft der Vergleich mit anderen.
Viele glauben, die Probleme, die sie haben, hätten nur sie allein.
Für die meisten Veränderungen, besonders die Paar- und Familiensysteme betreffend, brauchen Sie Ausdauer und Rückendeckung. Wenn ihre Angehörigen nicht bereit sind, alte Gewohnheiten im Umgang miteinander aufzugeben und stattdessen mit Widerstand reagieren, kann das schmerzhaft sein und zur Resignation führen.
In der Nachsorge-Therapiegruppe werden Frauen und Männer therapeutisch darin unterstützt, neue hilfreiche Verhaltensweisen, (z.B. Problemlösestrategien) und Entspannungsmethoden, (z.B. Progressive Muskelentspannung) auch im Alltag einzu-setzen. Die Entstehung und Bewältigung psychischer Störungen, wie z.B. Depression, wird an einfachen Modellen erklärt. Methoden der Krankheits- und Stressbewältigung werden gemeinsam eingeübt.
Sie werden sich ihrer Stärken bewusst und lernen ihre unangenehmen Gedanken zu kontrollieren.
Angepasst an die Probleme der GruppenteilnehmerInnen wird der Umgang mit psych-ischer Störung, Angst, Verlust und Trauma verbessert. Es werden Durchsetzungs-vermögen, Selbstvertrauen, Selbstempathie und Kommunikation gestärkt. Auch kann zur Sprache kommen, wie Erziehungsverhalten verbessert werden kann. Lernschritte von Gruppenabend zu Gruppenabend werden für Alle erfahrbar gemacht. Die Gruppe wirkt unterstützend und klärend, gibt zusätzlich zur psychotherapeutischen Leitung Halt und spendet Trost. Die GruppenteilnehmerInnen erfahren, dass sie mit einem Problem nicht alleine sind, bekommen Anregungen für die Bewältigung von Schwierigkeiten und können selbst Anregungen geben.
Lernerfolge anderer motivieren zu eigenen Verhaltensänderungen.
Die Nachsorge-Gruppe wird von mir als PsyRena-Programm bei der Deutschen Rentenversicherung abgerechnet. Im Sozialdienst der Klinik für Psychosomatik bekommen Sie die Empfehlung zur Kostenübernahme. Die Nachsorge umfasst wöchentliche Gesprächstermine in der Gruppe mit 10 bis 14 TeilnehmerInnen. Zusätzlich finden ein Aufnahme- und ein Abschluss-Gespräch als Einzelgespräch mit einer Dauer von je 50 Minuten statt.
Das Angebot der Psy-Rena Nachsorge ist zur Zeit leider nicht möglich.